Azul y Garanza Naturaleza Salvaje Tinto 2021
Navarra
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Willkommen zur natürlichen Revolution
Wie bei allem anderen finden wir auch in der Welt der Naturweine sowohl überzeugte Anhänger als auch entschiedene Gegner. Dennoch gewinnt die Herstellung von Weinen mit minimalem Eingriff von Tag zu Tag mehr Anhänger. Was für viele einfach nur eine Modeerscheinung war, zeigt nun, dass immer mehr Menschen in den Bann der Weine ohne Zusatzstoffe gezogen werden. Aber was macht diese Art von Wein so erfolgreich? Zunächst ist es wichtig, genau zu wissen, was ein natürlicher Wein ist.
Was ist ein Naturwein?
Zwar definiert die Verordnung Nr. 479/2008 der Europäischen Gemeinschaft in Anhang IV der „Kategorie von Weinerzeugnissen“ Wein als „ein Erzeugnis, das ausschließlich durch vollständige oder teilweise alkoholische Gärung von frischen Weintrauben, zerquetscht oder nicht, oder von Most gewonnen wird“, dennoch gibt es in der Praxis eine endlose Liste zugelassener önologischer Produkte, die bei der Herstellung eines Weins hinzugefügt werden können. Inhaltsstoffe wie Schwefel, Hefe, Enzyme oder Nährstoffe sind derzeit in vielen konventionellen Weingütern an der Tagesordnung. Im Gegensatz dazu wollen Naturweine dieser Absichtserklärung treu bleiben und werden daher ohne jegliche Zusatzstoffe hergestellt.
Wenn wir an einen natürlichen Orangensaft denken, dann denken wir an einen frisch gepressten Saft, ohne Süßstoffe, Vitamin B, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe. Wenn wir von natürlichen Weinen sprechen, meinen wir Weine, die nur aus fermentiertem Traubenmost, ohne künstliche Zusätze, hergestellt werden.
Ist ein Naturwein das gleiche wie ein biologischer oder biodynamischer Wein?
Auch wenn es richtig ist, dass ökologischen, biodynamischen und natürlichen Weinen der Respekt vor der Natur zu Grunde liegen, sehen wir bei der Definition, dass es sich um unterschiedliche Begriffe handelt.
Ein ökologischer Wein wird ohne Verwendung chemischer Produkte, künstlicher Dünger oder Pflanzenschutzmitteln aus dem Labor hergestellt, um das Land und die Weinberge zu schonen. Bei der Weinbereitung können jedoch Techniken und Zusatzstoffe verwendet werden, die offiziell als ökologisch zertifiziert sind.
Ein biodynamischer Wein ist ein Wein, der das Gleichgewicht mit dem Ökosystem sucht und dabei unter anderem die Zyklen der Natur sowie den Mondkalender berücksichtigt. Beim Herstellungsprozess können auch Zusatzstoffe natürlichen Ursprungs verwendet werden, sofern die gesetzlichen Grenzwerte der amtlichen biodynamischen Zertifikate Demeter oder Biodyvin eingehalten werden.
Schlussendlich stammen Naturweine aus biologischen, ökologischen und/oder biodynamischen Trauben, dem Weinbereitungsprozess werden jedoch keinerlei Zusatzstoffe zugesetzt. Hierbei handelt es sich um Ausarbeitungen, die ohne Filtration, ohne Klärung und ohne Zusatz von Schwefeldioxid auf den Markt kommen. Jedoch ist Vorsicht geboten! Denn man muss bedenken, dass es auf dem Markt diesbezüglich keine Verordnung gibt, die dies garantiert. So kann man auf dem Markt Weine finden, die sich zwar als natürlich bezeichnen, es aber in Wirklichkeit nicht zu 100 % sind.
Wie entsteht ein Naturwein?
„Sag mir, woher du kommst und ich sage dir, wer du bist.“ Um genau zu wissen, dass man es mit einem Naturweine zu tun hat, muss man etwas über seine Herkunft wissen. Obwohl es stimmt, dass Traubenmost eine fachmännische Hand braucht, um richtig zu gären, sagen die Weinbauern, die ohne Zusatzstoffe arbeiten, dass sie nicht in den Prozess involviert sind. Sie begleiten den Wein nur, damit er sich selbst entwickeln kann. Ausgehend von der Idee, den Trauben nichts hinzuzufügen oder wegzunehmen, muss der Rohstoff erstklassig sein, und deshalb arbeiten diese Winzer niemals mit einer Frucht, deren Herkunft sie nicht kennen.
Es handelt sich um Trauben, die aus einem umweltfreundlichen Anbau stammen, ohne schädliche Chemikalien, um das natürliche Gleichgewicht der Rebe zu erhalten. Sie entscheiden sich für organische, ökologische und/oder biodynamische Verfahren, die es ermöglichen, das Terroir getreu wiederzugeben. Ebenso wird eine stimmige Nutzung der umliegenden natürlichen Ressourcen vorgenommen, und die Arbeit erfolgt im Wesentlichen manuell.
Im Weinkeller wird der aus den Trauben gewonnene Most ohne Zusatz von Reinzuchthefen, welche die Aromen oder den Geschmack korrigieren, vinifiziert. Dabei handelt es sich um eine spontane alkoholische Gärung, die mit den Wildhefen durchgeführt wird, welche bei den Trauben selbst an den Schalen vorkommen. Ebenso werden bei der malolaktischen Gärung keine externen Zusatzstoffe, die den Prozess beschleunigen, hinzugefügt. Wenn der Wein fertig ist, wird er in Flaschen abgefüllt, ohne gefiltert oder geklärt zu werden, weshalb natürliche Weine immer eine Trübung aufweisen. Ebenso wird zu keinem Zeitpunkt während des Prozesses einer der umstrittensten Inhaltsstoffe der jüngsten Zeit zugefügt: Schwefel.
Schwefel. Der Knackpunkt bei der Sache
Ohne Zweifel ist Schwefel der Zusatz, der einen Naturweine von anderen Weinen am meisten unterscheidet. Wenn es eine Sache gibt, für die sich natürliche Weine rühmen können, dann ist es die, dass sie kein SO2 enthalten. Es gibt viele Winzer, die behaupten, dass alle Weine Schwefel enthalten, da er auf natürlich Weise bei der Fermentation auftreten kann. Weshalb man nun auch sagt, dass es keinen Wein ohne Sulfite gibt, sondern Weine ohne Zusatz von Sulfiten.
Das SO2, das konventionellen Weinen zugesetzt wird, ist ein antiseptisches, antioxidatives und chemisch antimikrobielles Mittel, das seit Jahrhunderten die Produktqualität garantiert. Es ist jedoch eine Sache, Schwefel zuzusetzen, um den Wein zu konservieren und Bakterien zu eliminieren, und eine andere, den Zusatz zu missbrauchen, um die möglichen Mängel oder Fehler des Weins auszugleichen. Heutzutage wird Schwefel während des gesamten Produktionsprozesses verwendet: im Weinberg zur Schädlingsbekämpfung, im Weinkeller zur Regulierung der Gärung und schließlich in der Flasche zur Konservierung des Weins. Aber SO2 ist eine chemische Komponente, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. In großen Mengen kann er sehr schädlich sein. Darüber hinaus kann er die authentischen Aromen und den Geschmack des Weins verfälschen. Und hier liegt die Stärke der natürlichen Weine. Trotz dem Glauben, dass ein Wein ohne Sulfite nicht richtig hergestellt werden kann, bemühen sich viele Winzer täglich zu beweisen, dass dies möglich ist.
Heutzutage kann ein natürlicher Wein ohne Zugabe von SO2 konserviert werden. Natürlich hängt alles davon ab, wie er hergestellt wird. Dies bedeutet jedoch, dass vom Weinberg bis zur Kommerzialisierung eine ganz besondere Produktionssorgfalt erforderlich ist. Gesunde Trauben von höchster Qualität, hygienische Einrichtungen, sorgfältige Gärung und richtige Lagerbedingungen sind der Schlüssel dazu. Ebenso ist zu berücksichtigen, dass jeder Jahrgang anders ist, wobei der Winzer im Voraus weiß, welcher Wein in seiner Jugend getrunken werden sollte und welcher Jahre gelagert werden kann. Kurz gesagt, Naturweine erfordern mehr Aufwand als herkömmliche Weine, aber gut gemacht, sind sie wahre Wunderwerke. Aus diesem Grund handelt es sich in der Regel um kleine Produktionen mit einem höheren Preis. Aber wie bei allem, hat Qualität eben seinen Preis!
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